Liebe Freunde aus dem Tierheim,

Nun bin ich schon seit einem guten halben Jahr bei euch ausgezogen und muss euch endlich mal schreiben, wie es mir so geht im neuen Zuhause. Ich habe meine zwei Menschen ja schon ausführlich beim Gassigehen kennengelernt und mein Anfangsverdacht hat sich tatsächlich bestätigt: echt in Ordnung, die zwei. Am Anfang war ich noch ein bisschen unsicher und bin ganz leise und vorsichtig zu ihnen in den Raum geschlichen. Jedes Mal haben sie sich tierisch über meine Anwesenheit gefreut und mit mir geschmust und gespielt. Mittlerweile genieße ich es total, in ihrer Nähe zu sein. Vor allem wenn ich zwischen den beiden auf der Couch liege, ich knabber dann gerne an den Ohren und schlecke an der Nase. Und die beiden kraulen mich dann überall, da schlafe ich dann manchmal ganz tiefenentspannt dabei ein. Überhaupt ist die Couch ein wunderbarer Ort. Hier liege ich oft zum Dösen und Wohlfühlen und die vielen Kissen darauf sind klasse. Oft mach ich mir damit ein Lager. Ein Kissen benutze ich wie meine Menschen für den Kopf. Super bequem, sage ich euch.

Jeden Tag drehe ich ausgiebige Gassirunden entweder gleich hier um die Ecke auf dem Feld oder wir machen Ausflüge mit dem Auto, um die Gegend kennenzulernen. Autofahren ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Einmal in der Woche darf ich in die Physiotherapie, das tut gut, kann ich euch sagen. Ich werde massiert, damit sich meine Verspannungen lösen und für meine Muskeln gehe ich auf ein lustiges Gerät, das sich bewegt und dabei bekomme ich Leckerlis im Schnüffelteppich serviert. Genial!

Auch zum Hundetraining gehe ich regelmäßig. Ich bin schon viel entspannter bei Hundebegegnungen und habe einige Kommandos und Tricks drauf. Meine zwei Menschen nehmen mich sogar schon ins Restaurant mit oder in die Stadt. Da sind sie ganz stolz auf mich.

Meine zwei Menschen wollen mich auch gar nicht mehr hergeben, haben sie mir gesagt. Ein Leben ohne mich können sie sich überhaupt nicht vorstellen. Ich bin ihr Goldschatz und dabei bleibt’s!

Ich möchte ein riesengroßes Dankeschön an Ursel Gericke senden, dass sie mir dieses zweite Leben geschenkt hat. Und an alle, die sich im Tierheim so toll um mich gekümmert haben – einen großen Schmatzer!

Tommy